Neuer Tagessieger und Rekordhalter am Gurnigel

Das Nationale Bergrennen am Gurnigel hat einen neuen Tagessieger. Der 26-jährige Suhrer Robin Faustini wurde seiner Favoritenrolle vor mehreren Tausend Zuschauern absolut gerecht, indem er mit seinem über 600 PS starken Nova-Sportwagen mit Turbomotor aus Frankreich bereits im ersten Rennlauf am Sonntagmorgen einen neuen Streckenrekord aufstellte. Mit 1:38,788 verbesserte er die im Vorjahr von Lokalmatador Marcel Steiner erzielte Bestmarke auf der 3734 Meter langen Strecke von Dürrbach ins Gurnigelbad um gleich 68 Hundertstelsekunden, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 136 km/h entspricht. Der Aargauer stand schon zuvor als neuer Schweizer Bergmeister in der Kategorie der Rennsportwagen fest, nachdem er alle bisherigen Saisonrennen für sich entschieden hatte. Der von ihm entthronte Berner Marcel Steiner war mangels einsatzfähigem Fahrzeug nur als Renntaxifahrer und Zuschauer vor Ort.

Faustinis grösster Gegner war Kantonskollege Thomas Amweg aus Ammerswil, der 2019 bei Regen der letzte neue Tagessieger am Gurnigel gewesen war. Amweg büsste im ersten Lauf mit einem nahezu identischen Sportwagen mit Honda-Helftec-Turbomotor aus der Schweiz aber schon beinahe sechs Sekunden ein. Bevor die schnellsten Rennfahrzeuge jedoch zu ihrem zweiten Renndurchgang antreten konnten, setzte Regen ein. Auch bei schwierigen Bedingungen war Faustini danach der Schnellste und siegte in der Addition der beiden Laufzeiten mit einem Vorsprung von 10,8 Sekunden. Aufgrund der geänderten Wetterlage entschied die Rennleitung, auf die Durchführung eines dritten Wertungslaufes zu verzichten und das zum 53. Mal ausgetragene Gurnigelrennen vorzeitig zu beenden. Der dritte Gesamtrang ging an den Pruntrutter Roland Bossy auf einem Tatuus-Honda F2.

Schnellster Fahrer aus den Kategorien der Tourenwagen war Roger Schnellmann, der mit seinem rund 800 PS starken Mitsubishi Lancer Evo 8 einen neuen Klassenrekord erzielte und damit den fünften Gesamtrang belegte. Weil mitten in der Gruppe E1 Regen einsetzte, fiel sein sechster Saisonsieg allerdings nur ganz knapp aus. Somit bleibt der Schwyzer an der Spitze der Schweizer Bergmeisterschaft der Tourenwagen, die ihm nur noch Titelverteidiger Bruno Sawatzki aus der Gruppe InterSwiss streitig machen kann. Der Rheintaler errang mit seinem originalen Porsche 991 GT3 Cup den fünften Gruppensieg im sechsten Rennen und eroberte dank einer neuen IS-Rekordzeit zwei wichtige Zusatzpunkte. Die Titelentscheidung bei den Tourenwagen fällt am nächsten Wochenende beim Nationalen Bergrennen Châtel-St-Denis–Les Paccots im Kanton Freiburg.

Die vom Verein Bergrennen Gurnigel organisierte Veranstaltung im malerischen Gantrischgebiet verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Das nächste Bergrennen am Gurnigel findet am Wochenende vom 13./14. September 2025 statt. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Pressechef Peter Wyss unter Telefon 079 693 16 05 zur Verfügung. (Text im PDF)

Gesamtklassement (Addition der zwei Laufzeiten):

  1. Robin Faustini (Suhr), Nova NP01 EMAP Turbo, 3:39,977
  2. Thomas Amweg (Ammerswil), Nova NP01 Helftec Turbo, 3:50,872
  3. Roland Boss (Porrentruy), Tatuus Formule 2, 4:00,750

Fotos (honorarfrei bei Quellenangabe):

Tagessieger Robin Faustini

Tagessieger Robin Faustini

2– Podium Bergrennen Gurnigel 2024©Jürg Kaufmann

Die schnellsten drei Fahrer des Tages (von links nach rechts: Thomas Amweg, Robin Faustini und Roland Bossy)

3 – Tourenwagensieger Roger Schnellmann im Mitsubishi

Tourenwagensieger Roger Schnellmann